Kontrafunk aktuell vom 22. April 2024
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Vergangene Woche war der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz zu einem dreitägigen Besuch in China. Die Ergebnisse analysiert für uns der Sinologe und Historiker Jonas Greindberg. Im Gespräch mit der Journalistin Sabine Beppler-Spahl erfahren wir mehr über das schottische Gesetz zur Bekämpfung von Hassverbrechen, das für viel Widerspruch gesorgt hat. Mit dem ostdeutschen Dokumentarfilmer Wilhelm Domke-Schulz unterhalten wir uns über seine Sichtweise auf den Vereinigungsprozess von BRD und DDR. Und Erika Steinbach thematisiert in ihrem Kommentar die Umbenennung des früheren Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa.
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Kontrafunk im Gespräch mit Jonas Greindberg
Scholz in China
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Kontrafunk im Gespräch mit Sabine Beppler-Spahl
Hass-Rede Gesetz in Schottland
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Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Wilhelm Domke-Schulz
Wie Westdeutschland im Osten profitiert
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Kontrafunk-Kommentar von Erika Steinbach
Umbenennung des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte des östlichen Europa
Deutsch, deutsche Geschichte und deutsche Schicksale spielen für diese Bundesregierung ganz offenkundig überhaupt keine Rolle mehr. Denn einmal mehr lässt sich ja erkennen am Umgang mit dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, so wie es heißt: Die Geschichte der Deutschen wurde aus dem Namen ganz einfach getilgt. Flucht und Vertreibung der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkriegs, das war die größte Massenvertreibung der Weltgeschichte. Damals wurden rund fünfzehn Millionen Deutsche ausgetrieben, sie verloren gewaltsam ihre Heimat. Und von Grund auf mussten sie sich eine neue Existenz in den verbliebenen Teilen Deutschlands aufbauen. Mit dem Bundesvertriebenengesetz schuf dann die junge Bundesrepublik Deutschland eine Basis zur Hilfe und zur Eingliederung der entwurzelten Landsleute. Aber nicht nur das, sondern man wollte ganz einfach das kulturelle Erbe der deutschen Vertriebenen und damit auch das der ganzen deutschen Kulturnation im Bewusstsein unseres Volkes vor dem Vergessen bewahren. Das war das Ziel dieses Gesetzes.
Im Paragrafen 19 wurde deshalb festgeschrieben, und das muss man wortwörtlich kennen: Bund und Länder haben das Kulturgut der Vertreibungsgebiete in dem Bewusstsein der Vertriebenen und Flüchtlinge und des ganzen, gesamten deutschen Volkes und des Auslandes zu erhalten. Weiter heißt es dann auch: Archive, Museen und Bibliotheken sollen gesichert werden, seien zu ergänzen und auszuwerten, sowie dann noch: Einrichtung des Kunstschaffens und der Ausbildung muss sichergestellt und gefördert werden. All das ist festgeschrieben in diesem Bundesvertriebenengesetz. Und erst 1989 wurde dann das Bundesinstitut für, wie es damals hiess, ostdeutsche Kulturgeschichte gegründet. Und 2001 wurde es dann umbenannt in „Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa“. Ganz ausdrücklich steht das Aufgabenprofil dieses Bundesinstituts unter den Anforderungen des eben zitierten Paragrafen 96 des Bundesvertriebenengesetzes, mit dem Auftrag, das deutsche Erbe zu bewahren. Und es erstaunt nicht wirklich, dass unter einer grünen Staatsministerin für Kultur und Medien, nämlich Claudia Roth, die Geschichte der Deutschen ganz einfach aus dem Namen gestrichen wurde. Denn eine Ministerin, die fröhlich lachend hinter einem Transparent mit der Aufschrift „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ mitläuft, die setzt ja genau das um, was ihr zuwider ist. Das Austilgen von allem, was uns Deutsche berührt, ja berühren muss und was uns auch ausmacht, ist die logische Folge einer solchen Einstellung.
Aber die Namensänderung erfolgte im Einvernehmen mit dem Oldenburger Institut. Mancher wird natürlich anmerken, dass der Leiter wohl kaum anders konnte, als sich zu fügen. Das ist zwar einerseits richtig, dass sich der Leiter eine Bundeseinrichtung letztlich kaum durchgreifend gegen eine solche Maßnahme wehren kann. Aber die Wahrheit liegt leider tiefer. 2014, zu Zeiten der unionsgeführten Regierung, beging dieses Bundesinstitut, das ausdrücklich dem Auftrag verpflichtet ist, Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa zu pflegen und in die Zukunft zu tragen, sein 25-jähriges Jubiläum. Und zur internationalen Tagung aus diesem ganz besonderen Anlass wurde unter dem Motto, man höre und staune, „Grenzen der Pluralisierung? Zur Konflikthaftigkeit religiöser Identitätsbildung und Erinnerungskultur in Europa seit der frühen Neuzeit“ eingeladen. Der Festvortrag stand dann unter der Überschrift „Erinnerung und Identitätsbildung im Islam“. Und so erstaunt es dann durchaus doch nicht, dass dieses Bundesinstitut die Tilgung der Deutschen aus seinem Namen einvernehmlich, wie es hieß, mitgetragen hat.
Aber auch das Gespräch mit dem Herrn Domke, Eigenbezeichnun g "Gesellschaftsan alyst". Denn Humor sollte nicht zu kurz kommen im kontrafunk. Gratulation daher an Andreas Peter zur gelungenen, unfreiwilligen Realsatire!
Dies und einige der Kommentare sind übrigens eindrucksvoller Beleg dafür, daß die BRD zwar nominell die DDR, ideologisch jedoch spätestens 1990 die DDR die BRD komplett gekapert hat.
Kompliment an Frau Steinbach. Es ist das Grundgesetz mit der Verankerung von repräsentativer Demokratie und Primat der Parteien, das verantwortlich ist für die sich über Jahrzehnte verfestigte Parteienoligarc hie, deren Ausläufer längst alle relevanten Gesellschaftsbe reiche erobert haben. Von Gewerkschaften, Kirchen, Universitäten bis zum Wildwuchs Sozialsystem & NGOs.
Es ist verantwortlich dafür, daß in unseren Ländern der Typus Berufspolitiker reüssiert, dessen kognitive Fähigkeiten außerhalb des Soziotops von Politik, Medien, Sozialbürokratie kaum für einen halbwegs gut bezahlten Job reichen würden.
Wir werden von einer Negativauslese regiert - meist nichts anderes mehr als Befehlsempfänger supranationaler Interessengrupp en, nachdem sukzessive nationale Kompetenzen an EU, Nato, UNO etc. delegiert wurden - Verrat an Nation & Bürger, der das alles zu bezahlen haben.
Hochparasitäre Phänomene wie eine Barbara Roth sind daher logisches Resultat und (hoffentlich) Endpunkt des Trauerspiels Namens Demokratur.
Damit ist alles gesagt.
ALLES.
Leider floss das nicht in die Betrachtung der Bedeutung von Symbolik in China mit ein.
Wenn die westdeutschen Investoren nicht in die verrotteten Industrieanlage n und in neue zukunftsträchtige Industrien investiert hätten, dann wären die ausländischen Heuschrecken über die DDR hergefallen und alles von Restwert übernommen und ausgeschlachtet .
Um dass dann die DDR dieses Mal eine ökonomische Mauer errichtet hätte? Geendet wäre, wie jeder es gleich nach der Wiedervereinigu ng z.b. in Rumänien und Bulgarien sich ansehen konnte. Und noch die letzten Fachkräfte in Richtung BRD aus der sozialistischen Republik DDR geflüchtet wären.
Wer ist der wahre "Quatschkopf"?
Seine ewigen Jammerorgien wie "es war nicht alles schlecht in der Deutschen Demokratischen Republik.
Und was hätte die DDR als eigener Staat nur für ein sozialistisches Musterland werden können, hätten die faschistischen Bubis aus der Bundesrepublik die DDR nur in Ruhe gelassen.
Recht hat er, hätten wir als Bürger der BRD dieses Stück Deutschland, Resultat des Krieges von Gesamtdeutschla nd, nur in Ruhe gelassen, dann würde es uns noch heute ohne die DDR in jeder Hinsicht besser gehen.
Domke-Schulz kann mich nicht überzeugen. Kenne die ehemalige DDR. Habe bis Mitte Zwanzig dort gelebt. Im Guten wie im wirklich Schlechten. Weit vor dem überraschen den Fall der Mauer war ich im Westen und verstehe aus eigenem Erleben, wovon hier die Rede ist. In meinen Ohren ist Domke-Schulz ein Schönredner. Authentisch ist für mich seine Art zu reden in der Hinsicht, dass sie mich erinnert an scheinwissensch aftliches Geschwafel über gesellschaftspo litische Fakten. Auch ein Wort, das mir zu oft in seiner Rede vorkommt.
Sie ist immer noch ein Tabu. Literatur über das 'Wirken' der Treuhand ist weder geläufig noch steht sie in den Stadtbibliothek en. ( Ich ahne schon, was das woke Internet bereithält.) Die Regierungspropa ganda über die DDR startete vom Kalten Krieg direkt durch ('Blühende Landschaften') bis heute, zu dem unverschämten Gauck mit seinem 'Dunkeldeutschla nd'.
Das wäre doch eine bedeutungsvolle , interessante Kontrafunk-Sendereihe (I,II,III), in der das aufgedröselt werden könnte.
Die DDR war eine Industrieperle, und das gerade wegen der Mangellage an materiellen Ressourcen und der Marktbeschränkung. In den Bereichen Feinmechanik, Optik, Maschinenbau, Chemie und Anlagentechnik besaß die DDR weltmarktreleva ntes Knowhow und überaus gut qualifizierte Mitarbeiter. Nur ein Beispiel: die Marke Praktika besaß in UK einen Marktanteil von 30 Prozent. Anstatt westlicherseits die Entwicklung und Herstellung mit Investitionen auf den neuesten Stand zu bringen, wurde der gesamte Laden kurzerhand abgewickelt - sehr zum Gefallen des Wettbewerbs in Fernost.
# Welche Energieträger dieser Art hatte die DDR, außer ihre nasse Braunkohle, in Kraftwerke verfeuert, deren Umweltbelastung en wegen mangelhafte Filtertechnik die Bewohner im weiten Umkreis dazu zwang, die Wäsche vom Balkon zu nehmen.
# Die gnadenlose Verschmutzung der Flüsse in der DDR durch Chemieabfälle im großen Maßstab wie in Bitterfeld. #Welche Devisenquellen hatte die DDR, um Halbfertigprodu kte oder gleich ganze Baugruppen aus dem westlichen Ausland mit Devisen zu erwerben.
# Wenn, dann hatte die DDR diese von der BRD, an deren Nabelschnur die DDR hing, um von dort mit DM-West unterstützt zu werden.
# Welche funktionierende Bauindustrie hatte die DDR ihre nach kurzer Zeit maroden Neubauten instand zu halten. Überall nur Flickwerk.
# Welche wettbewerbsfähigen Werke um z.b. hochwertigen Stahl zu erzeugen hatte die DDR? Der Betrieb in Brandenburg im Zustand von 1933?
Die Computer und das Internet? Totentanz und keine Devisen, die zu importieren.
Und immer so weiter, die DDR ein kleiner Teil Deutschlands aus eigene Kraft verloren. Das ist die Wahrheit und nicht das dumme Gerede von dem Herrn Domke-Schulz.
Die achtgrößte Industrienation der Erde, wie es immer so verbreitet wurde. Dass ich nicht lache, nachdem dann die Kombinate ihre Bücher geöffnet hatten.
Kurz: Der Markt für sogenannte Billigprodukte ist überaus anspruchsvoll in Fertigungstechn ik und Vertrieb. Ersteres war in der DDR eine Domäne. In Vertrieb und Markt hätte man investieren müssen. Und damit meine ich nicht sündhaft überteuerte "Hochtechnologie " wie Leicablech mit Objektiven aus Jena.
Rüdiger Stobbe www.mediagnose.de www.fakten-energiewende.de
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